Porträt: Manuel Akanji
Manuel Akanji im Porträt
Abwehrberg, Youngster, Echter Sportsfan
Ein Fußball spielender Vater, eine Tennis spielende Mutter und jetzt ein Fußballprofi als Sohn. Manuel Akanji kommt aus einer sportbegeisterten Familie. Auch er hat deswegen früh des Weg auf die verschiedensten Sportplätze gefunden. Denn neben dem Fußballplatz war er auch auf der roten Tennis-Asche und im Leichtathletik-Verein aktiv.
Mit 11 Jahren wechselte Manuel von seinem Lokalverein FC Wiedensangen in die Jugendabteilung des schweizerischen Zweitligisten FC Winterthur. „Als ich zum FC Winterthur gewechselt bin, hatte ich aufgrund des vollen Trainingsplans und den intensiven Einheiten nach und nach keine Zeit mehr für eine andere Sportart“, sagt Akanji.
Eine Profikarriere hatte er zu diesem Zeitpunkt aber noch lange nicht auf dem Plan – das kam erst mit 19: „Als ich bereits nach einem halben Jahr in der U21 in die erste Mannschaft des FC Winterthur berufen wurde und auch schon einsätze hatte. Unter dem neuen Trainer, der dann kam, habe ich fast immer gespielt. Das waren Momente, als ich wusste, dass ich vielleicht noch mehr erreichen kann.“
Manuel ist nicht zu stoppen
Trotzdem gab es schon mit 17 einen ersten Schritt in Richtung Profirasen. Manuel spielte mit seinem Team in der U18 Elite League. Dank seiner starken Leistungen wurde er dann in die U21 befördert. Danach war seine Karriere nicht mehr zu stoppen. Am 26. April 2014 stand der heute 23-Jährige erstmals mit den Profis des FCW auf dem Platz und wurde schell zum Stammspieler. Es folgten sein Debüt in der U21-Nationalmannschaft und der Wechsel in die erste Schweizer Liga zum FC Basel. Auch hier spielte sich der Schweizer schnell in die Startelf. Dann ein kurzer Schock. Manuel riss sich das Kreuzband. „In dem ersten Moment nach der Verletzung war es schon schwer, aber ich habe mich relativ schnell damit abgefunden. Zum Ende der Verletzung hin wird man natürlich ungeduldig, weil man endlich auf dem Platz stehen will. Ich habe mir aber genug Zeit gelassen, um wieder vollständig fit zu werden.“
Manu kam zurück, stärker als zuvor. Im zweiten Halbjahr der Saison 2016/2017 stand er wieder regelmäßig auf dem Platz. Am Ende freute er sich über seinen ersten Double-Sieg, an dem er mit starken Leistungen einen großen Anteil hatte. Mit dem FC Basel holte er die Schweizer Meisterschaft und den Schweizer Cup.
Es hat von Anfang an gepasst
Plötzlich stand der Youngster im Fokus vieler europäischer Top-Klubs und landete schließlich beim BVB – und damit in der Bundesliga. „Die Bundesliga ist von der Qualität her viel höher. Die Schweiz ist meine Heimat, also kenne ich dort fast jeden Verein“, sagt Akanji. Das ging alles sehr schnell für den jungen Schweizer. Innerhalb von drei Jahren ist er von einem Zweitliga-Spieler zu einem der gefragtesten Innenverteidiger Europas geworden. Beim BVB hat er nun den Verein gefunden, mit dem er Großes erreichen will. „Ich habe mich schon bei den ersten Gesprächen mit dem BVB sehr wohlgefühlt. Für mich war schnell klar, dass ich hier hin möchte“, sagt Manuel.
Beim BVB trifft er mit Roman Bürki und Marwin Hitz nicht nur auf zwei Schweizer Kollegen, sondern mit Lucien Favre auch noch auf einen Schweizer Trainer. Ihm sei aber nicht wichtig, welche Nationalität der Trainer hat. „Für mich spielen andere Faktoren eine wichtige Rolle. Mir ist es zum Beispiel wichtig, dass man gut miteinander kommunizieren kann“, sagt Akanji.
Und nicht nur sportlich fühlt sich Manuel wohl in Dortmund. Auch privat weiß er seine Umgebung zu schätzen: „In Dortmund unternehme ich viel mit einigen Mannschaftskollegen, deren Freundinnen und meiner Freundin. Ab und zu fahre ich auch nach Düsseldorf. Ich bin aber auch gerne zu Hause, dort fühle ich mich wohl.“
Eine echte Märchengeschichte, auf die der 23-Jährige in den letzten Jahren blicken kann. Und wir sind uns sicher, dass seine Leistungskurve auch beim BVB weiter nach oben geht.