Facts zu Nico Schlotterbeck
Unser neuer Innenverteidiger unter der Lupe.
Nico Schlotterbeck ist zusammen mit Niklas Süle ein Teil des neuen Innenverteidiger-Pärchens bei Borussia Dortmund. Wir stellen euch Nico, der für rund 20 Millionen Euro vom SC Freiburg nach Dortmund wechselt, genauer vor: Wo liegen seine Stärken? An was muss er noch arbeiten? Und wie sieht es privat beim Blondschopf aus?
Daten
Geburtstag: 01.12.1999 (22 Jahre)
Geburtsort: Waiblingen (Baden-Württemberg)
Größe: 1,91 m
Position: Innenverteidiger
Länderspiele: 2
Marktwert: 28 Millionen Euro
Karriere
Der Neu-Borusse startete seine Karriere bei der SG Weinstadt in der Jugend. Weinstadt liegt rund 15 Kilometer südlich von Stuttgart, also wenn man auf die Karte schaut, darunter. Von seinem Jugendverein wechselte das Talent Nico 2007 in die Nachwuchsabteilung der Stuttgarter Kickers. In der U17 kickte er für den VfR Aalen und den Karlsruher SC, ehe er sich 2017 dem SC Freiburg anschloss. Zwei Jahre später gab es für den SCF sein Bundesligadebüt. Um mehr Spielpraxis zu sammeln, war er in der Saison 2020/21 Teil des 1. FC Union Berlin. In der vergangenen Spielzeit schnürte er seine Schuhe wieder für Freiburg, jetzt hat der 22-Jährige einen Vertrag bis zum 30. Juni 2027 bei Borussia Dortmund unterschrieben.
Stärken
Nico ist ein aggressiver Verteidiger. Er versucht schon vor dem Gegenspieler an den Ball zu kommen. Gelingt das nicht, versucht der Blondschopf die gegnerischen Stürmer sofort zu nerven. So gewinnt er schnell den Ball und verhinderte Angriffe wirkungsvoll. Aber auch wenn das mal nicht klappt, kann Nico dank seiner Zweikampfstärke und Geschwindigkeit den Gegnern dennoch meistens verteidigen. Besonders beeindruckte er in seinem letzten Spiel: Im DFB-Pokalfinale gegen RB Leipzig (3:5 nach Elfmeterschießen) war er der beste Mann auf dem Platz und bekam vom kicker die Note 1. Aber nicht nur gegen den Ball ist Nico unglaublich stark, sondern auch mit seinem herausragenden linken Fuß kann er passgenaue Bälle zu seinen Kollegen spielen. Und außerdem ist er nicht nur vor dem eigenen, sondern auch vor dem gegnerischen Tor brandgefährlich. Nico ist sehr kopfballstark und erzielte in der gerade geendeten Saison für einen Innenverteidiger beachtliche vier Treffer.
Schwächen
Das risikoreiche hohe Verteidigen kann natürlich dazu führen, dass Nico den Ball nicht erobert und der Gegner dann mit dem Ball viel Raum vor sich hat. Deshalb wird es für den zweifachen Nationalspieler darauf ankommen, einen guten Mix aus Risiko und Vorsicht beim Verteidigen auf den Platz zu bringen. Eine weitere Schwäche ergibt sich aus einer Stärke: Landet einer seiner Risikopässe beim Gegner, besteht die Gefahr eines Konters. Doch mit seinen erst 22 Jahren wird Nico sicher an seinen Schwächen arbeiten und sich noch weiter steigern.
Privat
Von Nicos Bruder habt ihr bestimmt schon mal gehört: Keven Schlotterbeck heißt er, spielt beim SC Freiburg und somit bis zum Sommer mit Nico zusammen. Er ist drei Jahre älter und kommt wie Nico auf der Innenverteidiger-Position zum Einsatz. Doch das war es noch nicht mit bekannten Schlotterbecks: Auch Nicos Onkel Niels war Profikicker. Der offensive Mittelfeldspieler spielte unter anderem für Hansa Rostock, 1860 München und Hannover 96. Und seine Tochter Michelle, also Nicos Cousine, schnürte in der Frauen-Bundesliga für die TSG 1899 Hoffenheim die Schuhe. Niels ist mittlerweile Leiter der Fußballschule Schlotterbeck, in der auch Michelle arbeitet.
Hat Nico mal frei, verbringt er Zeit mit seinen Freunden und fliegt in den Urlaub – im letzten Jahr war er mit unter anderem mit Marvin Friedrich von Borussia Mönchengladbach und Loris Karius (stand mal beim FC Liverpool im Tor) auf der griechischen Insel Mykonos.
Zitat
„Nicos Weg erinnert mich an meinen eigenen, denn auch ich kam als junger Nationalspieler in seinem Alter aus Freiburg zum BVB. Ich hoffe, dass Dortmund für ihn genauso wie damals für mich zur neuen Heimat wird. Nico verfügt über riesiges Potenzial. Er hat sich unter vielen interessierten Klubs keineswegs das wirtschaftlich beste Angebot herausgesucht, sondern ganz bewusst den BVB gewählt, um sich hier sportlich weiterzuentwickeln.“ Diese lobenden Worte findet Dortmunds zukünftiger Sportdirektor Sebastian Kehl.