Endlich erwachsen    

Youssoufa Moukoko war im November nicht nur erstmals Titelstar der Borussini. Am Tag des WM-Eröffnungsspiels feierte er auch seinen 18. Geburtstag und damit seine Volljährigkeit. 

Bemerkenswert ist, dass Youssoufa aufgrund seiner vielen Tore bereits als Kind im Blick der Öffentlichkeit stand. Sein erster Einsatz bei den Profis in der Bundesliga ist mittlerweile fast zwei Jahre her. Er ist der jüngste Spieler, der je in der höchsten deutschen Spielklasse ran durfte – und für die deutsche Nationalmannschaft bei einem WM-Turnier.  

Längst hat sich Youssoufa beim BVB den Stammplatz im Sturmzentrum erspielt. Mit mehr Spielpraxis hat er sich auch zu seinem Herzensverein bekannt: „Ich würde wirklich gerne in Dortmund bleiben, da habe ich alles.“ Unter anderem kann er hier seinen Torhunger stillen. Durch den Doppelpack gegen Bochum kommt Mouki insgesamt schon auf elf Ligatore in seiner Karriere. Kein anderer Spieler war zu diesem Zeitpunkt so jung wie er; ein weiterer Rekord. 

In der Champions League wartet Youssoufa nach bislang acht Einsätzen zwar noch auf einen Treffer. Aber die nächste Chance dazu hat er ja bereits im Achtelfinale, das im Februar startet. Dafür war der BVB frühzeitig qualifiziert, weshalb es im letzten Gruppenspiel in Kopenhagen nicht mehr um viel ging. Die Borussia tat sich etwas schwer. Mouki wurde zunächst geschont. Nach seiner Einwechslung, gemeinsam mit Julian Brandt, kam Schwung in die Dortmunder Offensive. 

Trainer Edin Terzic lobt seinen Schützling selten im Übermaß. Er will ihn behutsam weiterentwickeln. Auch aus körperlicher Sicht ist das wichtig. „Youssoufa hat letztes Jahr sehr viele Ausfallzeiten gehabt. Es ging darum, dass er erst mal wieder ein Grundvertrauen in seinen Körper und seine Fähigkeiten bekommt“, sagt der BVB-Coach. Nicht nur auf die physische Entwicklung Moukokos wird geachtet. Auch mental stärken sie in Dortmund ihren Ausnahmestürmer. 

Das spürt der 18-Jährige natürlich. „Ich glaube, es gibt keinen anderen Spieler, mit dem Edin so viel redet. Sein Vertrauen bedeutet mir richtig viel. Er ist wie eine Vaterfigur für mich und er sagt mir auch ehrlich, was ich gut kann und was nicht. Das schätze ich an ihm“, lobt Moukoko seinen Trainer in den höchsten Tönen. Der Coach möchte ihn „leistungstechnisch an sein Maximum bringen“. Was das angeht, sei man auf einem guten Weg. 

Johannes Hülstrung

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