BVB besiegt Hertha BSC und zieht mit Spitzenduo gleich

Das Jahr 2023 läuft für Borussia Dortmund weiter wie am Schnürchen. Der achte Sieg im achten Spiel in Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League wird ausgiebig gefeiert. Gegen Berlin steht am Ende ein deutliches 4:1. Adeyemi, Malen, Reus und Brandt treffen.

Das Spiel hat gerade erst angefangen, da wird es auch schon gestoppt. Aus dem Gästeblock kommt dichter weißer Rauch, der Richtung Südtribüne über das ganze Feld zieht. Nicht nur die Zuschauer, vor allem auch die Spieler und die Schiedsrichter können nichts mehr sehen. Nach rund drei Minuten geht es weiter. Es bleibt aber etwas länger neblig im Stadion. Wie passend, dass die Spielstands- und Zeitanzeige diesmal in grellem Rot leuchtet. Das soll zum Kohle-und-Stahl-Sondertrikot passen, in dem die Männer von Edin Terzic spielen.

Ganz in Schwarz machen sich die Borussen also wieder ans Werk. In der Anfangsphase wirken beide Teams eher vorsichtig. Munterer wird es erst, als sich der Nebel ganz verzogen hat. Eine erste gute Möglichkeit hat Kapitän Marco Reus per Kopf (25.). Kurz darauf fällt das Tor für den BVB. Und zwar ein besonders schönes: Die scharfe Hereingabe von Reus leitet Karim Adeyemi per Hacke ins Tor von Herthas Keeper Oliver Christensen (27.).

Ein neues Leuchtfeuer aus dem Berliner Block nach dem 1:0 bringt nicht mehr ganz so viel Nebel mit sich (genau wie einige weitere im Laufe des Spiels). Zum Glück, denn so können alle das 2:0 sehen. Das erzielt Donyell Malen nach exakt 31 Minuten. Vorbereitet wird das Tor von Adeyemi. Der deutsche Nationalspieler bleibt allerdings verletzt liegen. Er wird erst auf dem Feld, dann außerhalb behandelt und schließlich, von zwei Betreuern gestützt, ausgewechselt. Die Südtribüne spendet ihm mit „Adeyemi“-Sprechchören Trost. Für ihn kommt Jamie Bynoe-Gittens (35.).

Die zweite Halbzeit startet zwar nicht mit einer erneuten Spielunterbrechung, aber trotzdem unerfreulich für den BVB. Herthas Lucas Tousart knallt den Ball unter die Latte, von dort springt er ins Tor. Das ist der Anschlusstreffer zum 2:1 (46.). Jetzt wird die Partie deutlich umkämpfter. Ein Doppelwechsel soll für mehr Stabilität sorgen: Jude Bellingham und Sébastien Haller für Salih Özcan und Donyell Malen (66.)

Für Aufregung sorgt eine längere Unterbrechung. Diesmal liegt es nicht am Nebel. Die Verbindung von Schiedsrichter Harm Osmers in den sogenannten Kölner Keller ist abgebrochen. Dort sitzen die Videoassistenten, die darauf achten, dass alle Entscheidungen korrekt sind. Dann funktioniert die Technik wieder. Und Marco Reus zeigt seine überragende Schusstechnik. Sein Freistoß passt genau ins rechte obere Eck – 3:1 (76.)!

Und das ist es noch nicht gewesen. Auch Julian Brandt bekommt seinen Treffer (90.). 4:1 ist damit der Endstand. Die Fans feiern ausgelassen und bedanken sich besonders bei Kapitän Reus für seine starke Leistung. Durch die Niederlage von Bayern München und das Unentschieden von Union Berlin gehört der BVB nach dem 21. Spieltag zum Spitzentrio mit jeweils 43 Punkten. Der Meisterschaftskampf bleibt damit spannend.

Johannes Hülstrung

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